Camp Rückblick Teil 2
Nature & Survival Camp Eilenburg - August 2020 - Rückblick Teil 2
Tag Drei Nature & Survival Camp (Mittwoch):
Unser heutiges Thema war "Gewimmel, Gebrabbel und Gebrumm", ein Natur - Entdeckertag mit Unterstützung von Frau Eichborn
(Landschaftspflegeverband Nordwestsachsen e.V.). Vormittags erkundeten die jungen Teilnehmer*innen den Lebensraum Wiese und
am Nachmittag die Kleintiere des Gewässers.
Wir machten uns gemeinsam auf den Weg vom Bootshaus zur Schmetterlingswiese im Stadtpark.
Und stellten den Kindern einige Fragen, wie zum Beispiel:
Wer wohnt alles auf einer Wiese?
Welche Pflanzen kennt ihr? Welche Tiere sehen wir?
Was passiert mit den Tieren, wenn eine Fläche sehr oft gemäht wird?
Der Lebenszyklus von Schmetterlingen wurde an Hand von Figuren und dem Hintergrund einer „Schmetterlingswiese“ erklärt.
Dazu gab es noch reichlich Anschauungsmaterial für diverse Insekten und Pflanzen bevor es auf Erkundung ging.
In drei kleinen Gruppen machten sich die Kinder auf um die Schmetterlingswiese zu erforschen.
Mit Eimern, Keschern, Becherlupen, Handlupen, Stiften, Schreibtafeln mit Bestimmungsbögen & Aufnahmebögen ausgestattet konnten
die Gruppen nun Insekten und Pflanzen bestimmen.
Die Auswertung der Gruppenergebnisse erfolgte im Anschluss der "Forschungsreise".
Nach dem Mittag wurden die Forschungsarbeiten auf einem neuen Gebiet weitergeführt.
Auf dem Bootshaus Gelände am Mühlgraben wurde von Frau Eichborn die Bedeutung von Gewässern und des Wasserkreislaufes erklärt.
Die Problematik von Vermüllung und von Mikroplastik im Gewässer wurde thematisiert.
Und hier ebenfalls die Frage an die Kinder und Jugendlichen: Was für Pflanzen und Tiere gibt es am Wasser?
Eingeteilt in drei Kleingruppen konnten die Kids nach Wassertierchen keschern und diverse Funde bestimmen. Auch hierbei waren die Forscher*innen wieder Bestens ausgestattet.
Der Mühlgraben und der Teich im Stadtpark gaben so einiges an auch seltenen Exemplaren her.
Die unterschiedlichen Ergebnisse wurden von den Kindern vorgestellt, Besonderheiten konnten sie am Binokular genauer betrachten.
Mit einem Spiel und einer Feedback Runde wurde der Natur - Entdeckertag beendet.
Und wieder geht ein intensiver Tag zu Ende,
Abends am kleinen Lagerfeuer wurde der Tag reflektiert und der neue Tag besprochen. Natürlich stand das zum Ritual gewordene Werwolf - Spiel auf dem Programm.
Tag Vier Nature & Survival Camp (Donnerstag):
Am Vormittag, nach Frühstück, Tischdienst, Abwaschen machten sich die jungen Teilnehmer*innen auf den Weg in die Muldenaue.
Ganz wesentliche Grundbedürfnisse unseres Körpers sind Trinken, Essen, Wärme und Schlaf.
Zum Thema Wärme und Tarnen haben wir am Montag eine Waldhütte gebaut,
ausgestattet mit sehr viel Laub schützt diese auch vor der Kälte. Und so könnten wir einschlafen ohne zu erfrieren.
Das Thema Feuer anmachen hatten wir am Dienstag und Mittwoch thematisiert.
Wasser finden und Wasserfilter bauen sind wichtig um an etwas Trinkbares zu kommen.
Um den Hunger zu stillen hat man die Möglichkeit verschiedene essbare Früchte und Kräuter von Wald und Wiese zu nutzen.
Die Jagd auf ein Tier ist eine weiter Option um in der Wildnis zu überleben. Dafür kann man zum Beispiel Pfeil und Bogen nutzen,
aber auch ein Wurfholz ist da zweckdienlich. Und so bauten wir gemeinsam aus den gesammelten Ästen Wurfhölzer und übten den Umgang damit.
Am Nachmittag fuhren wir gemeinsam zur Kiesgrube Eilenburg. Abkühlung stand bei dieser Hitze natürlich auf dem Programm.
Auch das Fahren auf dem Schlauchboot auf dem See gehörte zum Angebot. Hier war Teamgeist angesagt um gegen den Wind anzukommen.
Am Abend wurde mit selbsthergestellter Holzkohle am Lagerfeuer das Abendbrot zubereitet.
Aus den gesammelten Wildkräutern gab es einen leckeren Salat bzw. Quark für das Stockbrot, die Feuerkartoffeln und das Brot. Außerdem gab Feuerbanane und andere leckere Speisen.
Der einsetzende Regen setzte unseren gemütlichen Abendbrot am Feuer ein schnelles Ende.
In der Jurte setzten wir den Abend fort.
Zu später Stunde bei absoluter Dunkelheit machten wir uns gemeinsam auf den Weg in den Stadtpark zur Nachaktion.
Das Ziel war hier, in Kleingruppen die Betreuer zu finden, die gelegentlich von ihrem aktuellen Versteck bestimmte Geräusche machten.
Damit auch hier die Sinne geschärft werden, durften keine Taschenlampen benutzt werden.
Die Angst in der Dunkelheit wurde von uns vor und nach der Aktion mit den Kids thematisiert.
So suchten und fanden uns die drei Gruppen in der Dunkelheit. Je nach der Lage des Verstecks, brauchten sie mehr oder weniger Zeit dafür.
Nach einer Abschlussrunde in der Jurte ging auch dieser Tag für uns zu Ende.
Tag Fünf Nature & Survival Camp (Freitag):
Der Abschied schwebte seit dem Frühstück über dem Camp und wurde bis zum Mittag immer stärker.
Es war noch viel zu tun. Das Camp wurde gemeinsam errichtet und nun wurde es wieder gemeinsam zurückgebaut.
Die Zelte, Matten, Klamotten, usw. wurden für die Abholung bzw. Abtransport geordnet und gepackt.
Wir wollten ja alles so verlassen, wie wir es vorgefunden hatten. So war für Jede*n noch einiges zu tun.
Und dann war es soweit, es war 14:00 Uhr und die ersten Eltern holten ihre Kinder ab.
Das Camp ist in diesem Moment fast Geschichte, aber niemals in unseren Herzen!
Wenn der Abschied weh tut, hat man vieles richtig gemacht.
Müde, zerstochen, geschafft, glücklich, voller neuer Eindrücke und Lust auf mehr.
Das ist die Gefühlslage der Kids und Betreuer. Mehr Worte bedarf es nicht.
Es wird eine Wiederholung geben. Versprochen!
Unser besonderer Dank geht an die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen, es war eine wunderbare Zeit mit Euch!
Unser Dank geht an den
Ruderclub Eilenburg e.V. für die Bereitstellung des Geländes
und an das Team innerhalb und außerhalb des Camps.
Und an alle die uns unterstützten!
Danke!
Sehr Anschaulich, Bildgewaltig und Spannend erzählt der Dokumentar Film "Die Wiese" auf ARTE die Vielfalt der Wiese.